Bislang erweckte es den Anschein, als ob die jüngst verabschiedeten Bail-in-Regularien zur Abwicklung von bankrotten Kreditgebern nun erstmals in Italien zur Anwendung kommen würden.
Doch wie bereits gestern berichtet, hatte die Bank Rothschild einen Notfallrettungsplan aus dem Ärmel geschüttelt, der einen Transfer von Steuerzahlergeldern an das Institut Intesa San Paolo Imi vorsieht, damit der zweitgrößte Kreditgeber Italiens die werthaltigen Assets der beiden venezianischen Zombiebanken Veneto Banca und Banca Populare di Vicenza kaufen und übernehmen kann.
Die Furcht ist groß – die Spekulanten feiern
Investoren und Spekulanten an den Finanzmärkten zeigten sich entzückt ob der Tatsache, dass Italiens Regierung nach den jüngsten Ereignissen um die Banca Monte dei Paschi nun erneut zur Rettung eilt, um in Sachen venezianische Bankenabwicklungen zu intervenieren.
Grünes Licht seitens der Europäischen Kommission gegenüber Italiens Regierung hatte es zu dem durch Rothschild ausgearbeiteten Bankennotfallrettungsplan bereits zuvor gegeben. Es zeigt sich, wie ernst und angespannt die Lage in Italiens Bankensektor tatsächlich sein muss.
Wenn schon nicht einmal mehr größere Regionalbanken ohne Staatsinterventionen über die Wupper gehen und das Zeitliche segnen dürfen, muss die Furcht vor Ansteckungseffekten in Italien und innerhalb der Europäischen Union in der Tat riesengroß sein.
Justitia ist schwer gebeutelt
Und dies wohl auch zu Recht, hatte die Bankenkrise in den Jahren 2007 bis 2009 gezeigt, wie schnell das internationale Bankensystem vor dem Aus stehen kann, da die globale Vernetzung einen Grad erreicht hat, der mittlerweile absolut kontraproduktiv wirkt.
Nun wird Italiens zweitgrößter Kreditgeber Intesa San Paolo Imi also Steuerzahlergelder und Staatshilfen erhalten, um die werthaltigen Vermögenswerte der beiden bankrotten Institute in Venezien zu übernehmen. Auch die Kundenkonten werden auf Intesa übergehen.
Einmal mehr sind auf europäischer Ebene verabschiedete Gesetze – in diesem Fall die Bail-in-Regularien – ausgehebelt worden. Abermals ist Recht gebeugt worden, um angeschlagenen Banken eine finanzielle Rettungsleine zuzuwerfen.
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht…
Entsprechend groß ist auch das Echo der Kritik im Hinblick auf die Europäische Union, der vorgeworfen wird, die eigens verabschiedeten Gesetze zu liberal zu interpretieren respektive sich überhaupt nicht daran zu halten.
Und dies könnte Folgen an anderer Stelle haben, da die Glaubwürdigkeit zur Bankenunion auf dem Kontinent nun stark beschädigt sei. Die EU-Kommission habe die Bankenunion mittels ihrer getroffenen Entscheidung zu Italien zu Grabe getragen, wie es vielerorts heißt.
Einmal mehr sei zudem das abgegebene Versprechen gebrochen worden, laut dem der Einsatz von Steuerzahlergeldern zur Rettung von bankrotten Banken ab jetzt tabu sei. So hieß es unter anderem auch seitens des deutschen Parlamentsabgeordneten Markus Ferber in einem Statement vom Wochenende.
Schluss mit Hokuspokus – Schaut der Wahrheit ins Gesicht!
Italiens Wirtschaftsminister Padoan warf den zahlreichen Kritikern indes vor, bessere Lösungen zu präsentieren, anstatt zu lamentieren. Padoan selbst habe sich laut eigener Aussage nicht dazu in der Lage gesehen, eine andere Lösung im Hinblick auf die beiden venezianischen Kreditgeber zu finden.
Fein, ist alles in Ordnung, doch wofür dann der gesamte Hokuspokus auf europäischer Ebene? Wozu all die Treffen und Konferenzen zwischen hochrangigen Politikern und Spitzen der Europäischen Union zur Verabschiedung von Gesetzen, die jetzt selbst dann schon sofort aus dem Fenster fliegen, wenn wie Regionalbanken am Kollabieren sind.
Lasst es gut sein, gesteht doch Euch und allen anderen Beobachtern endlich ein, dass das bestehende System gescheitert ist. Das bestehende System benötigt eine Bereinigung von allen Fehlallokationen, begangenen Sünden sowie das Ausscheiden von unternehmerischen Elementen, die aufgrund von zahlreichen Staatsgarantien vergessen zu haben scheinen, was es bedeutet, profitabel und erfolgreich zu wirtschaften.
Wohin eine mittel- bis langfristig absehbare Verstaatlichung der Privatwirtschaft führen wird, hatte das Beispiel der Sowjetunion samt deren einstigen Satellitenstaaten doch gezeigt…
Kommentare
Weiterschlafen, Europa!
Die einen steuern uns seit der Griechenland Entscheidung in die Transfer-Union und trauen sich nicht, uns, dem Wähler, das zu sagen und zu begründen. Man wählt nicht gerne jemanden von dem man sich " verarscht" und nicht für voll genommen fühlt.
Die anderen träumen von noch mehr Transfer und Ausbau der sozialen Wohltaten. Wer wählt schon gerne realitätsferne Träumer.
Die strammen Neuen wollen eine Zukunft die wir aus der Vergangenheit nur zu gut kennen . Selbst wenn man die eine oder andere ihrer Positionen noch ganz vernünftig findet, packt einen das kalte Grauen wenn man ihnen zuhört und ihre Anhänger betrachtet.
Auswandern hilft letztlich auch nicht. Man bleibt ja wahlberechtigt.
Any Help??
Bei einer Bankenrettung in Milliardenhöhe hört man dagegen aus Berlin keinen Mucks.
Was sind schon 17 Milliarden ? Peanuts !!! Außer man würde diese Summe dem Steuerzahler zugute kommen lassen, das wäre leider "nicht zu finanzieren", denn der einfältige Bürger könnten glatt auf die Idee kommen mit dem Geld zu konsumieren. Das geht natürlich garnicht !
Vielleicht werden ja die Formeln "Alternativlos" und "Wir schaffen das" aus der Mottenkiste geholt.
Statt dessen hofft man mit diesem an unterirdischer Schwachsinnigkeit kaum zu überbietenden Wahlkampfblödsinn "Ehe für alle", den deutschen Dummkopf mal wieder von allem Wichtigem abzulenken.
Und die Journaille trägt, ganz wie man es von Leitmedien erwarten kann, großteils dazu bei, dem vielleicht doch fragenden Steuerzahler in Italien und ganz Europa zu erklären, das eine Bankenrettung gegen alle Regeln (SRM) natürlich notwendig ist.
"Der kleine Sparer würde sonst zu hohe Verluste erleiden" -- na klar, der "große Sparer" wohl nicht oder ?!
Eine der "brillianten Erklärungsversuche ließt man bei Focus Online:
"Weil es in Italien eine Besonderheit gibt: Es heißt, dass dort sehr viele Privathaushalte Bankanleihen halten. Die hätten alle Geld verloren und das wollte die Regierung nicht. Deshalb wurden quasi mit dem Steuergeld der Bürger Geldanlagen der Bürger rausgepaukt."
Vor allem gefällt mir in dem Satz: "es heißt" !!!
Ja, ja, man könnte auch beruhigt schreiben, "es war einmal" und "wenn Sie nicht gestorben sind , dann SPAREN Sie noch heute" !!
Hier der Link zum Qualitätsinterview:
http://www.focus.de/finanzen/boerse/bankenrettung-in-italien-michael-huenseler-italienische-privathaushalte-haetten-viel-geld-verloren_id_7286195.html
Es ist inzwischen Tradition, innerhalb der europäischen Regierungslandschaft, alle die Finanzindustrie betreffenden Gesetze, Regeln und Vorschriften, die man selbst verabschiedet hat, sofort wieder ins Nirwana zu schicken, sollte doch bei einer Bank der Verdacht auf Suizid bestehen.
Seit endgültiger Aufhebung des Glass-Steagall Act durch Clinton, gehört Suizid schließlich zum festen Bestandteil des Geschäftsmodell der Banken.
Der Wolf soll Schafe hüten? – Mahlzeit!
@edge: »Auswandern hilft letztlich auch nicht.«
Aber wer will uns schon? Es sind nicht alle so aufnahmefreudig wie Mutti ;—)
"Aber wer will uns schon? "
http://www.budapester-archiv.bzt.hu/2015/09/11/2025-ungarn-nimmt-jeden-deutschen-fluechtling-auf/
Wie wahr, wie wahr....
Wenn einer die Lösung kennt, bitte sofort posten....!
ich kann Ihnen nur raten gar nicht zur Wahl zu gehen.
Der Sieger steht heute schon fest. Wir das Wahlvieh haben überhaupt nichts zu bestimmen.
Der angebliche Wahlkampf ist nur ein gut inzeniertes Theaterstück.
Wenn Sie es genau verstehen wollen, lesen Sie die Hefte" Superlogen regieren die Welt" 1-5.
Wie heißt das Sprichwort, wenn Wahlen was verändern wurden, wären Sie schon längst verboten.
Besorgen Sie sich lieber die deutsche Staatsangehörigkeit zurück, in dem Sie sich den Staatsangehörigkeitsausweis von der BRvD bescheinigen lassen.
Ansonsten werden Sie in nächster Zeit alles verlieren.
ich kann es nur empfehlen und man bekommt einen anderen Blickwinkel auf unsere Vergangenheit,
möglicherweise sogar einen mit höherem Wahrheitsgehalt.
@Machatsch... obiges gilt natürlich auch für Sie.. aber ich denke, dass Sie bereits besser informiert sind und das Buch vielleicht sogar kennen. Wie man allerdings seine deutsche Staatsangehörigkeit zurückerlangt, würde ich gerne erfahren. Es gibt hierzu leider so viele unterschiedliche Meinungen.
und noch an ALLE und...
@Technoholgi... ein Beispiel: früher galt der KFZ Brieg als ultimatives Dokument, wer der EIGENTÜMER des Fahrzeugs ist. Schauen Sie doch mal nach, was da unter § 4c steht: "Der Inhaber wird NICHT als Eigentümer des Fahrzeugs ausgewiesen" also heißt das, wir sind nur Besitzer und keine Eigentümer !!!
Ich befürchte, dass es sich mit Immobilien ähnlich verhält !!!
Wir wurden von Kohl und Genscher ganz gewaltig verarscht und ENTEIGNET !!!
Ihre Staatsangehörigkeit können nur Sie bei der BRvD (Bundesrepublick vereintes Deutschland) selbst mit Ihren Ahnennachweisen vor 1913 (Geburtsurkunden, Heiratsurkunden Ihrer Vorfahren) nachweisen lassen.
Ansonsten gelten Sie für die BRvD als Staatenloser. Personalausweis, Reisepaß sind keine ausreichenden Dokumente um sich als Deutscher auszuweisen! Wenn Sie es genau Wissen wollen, gehen Sie auf gelberschein.net.
Das mit der Staatsangehörigkeit interessiert mich ebenfalls schon länger. Bitte mehr dazu.
Mit der Post kam dann mein gewünschter Antrag und zu meiner großen Verwunderung stand auf dem beigefügten Merkblatt : " der Reisepass und der Personalausweis genügen NICHT, um die deutsche Staatsbürgerschaft nachzuweisen ! " ?????????????????????
Was bin ich dann? 1954 in der BRD geboren!! Was brauch denn um meine deutsche Staatsbürgerschaft nachzuweisen? Einen staatsbürgerschaftsausweis
Fragen über Fragen ????